Immer weniger Milchkühe in Deutschland verbringen ausreichend Zeit auf der Weide. Das kritisiert die Umweltorganisation Greenpeace und fordert, dass die Weidehaltung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir mehr gefördert werden muss, um eine Trendwende in Gang zu setzen. Dafür gebe es ausreichend Gelder der Europäischen Union, die dafür genutzt werden könnten, so Martin Hofstetter von Greenpeace Deutschland. „Statt der Weidehaltung wurden in den vergangenen Jahren mit Milliardenbeträgen Haltungssysteme wie Boxenlaufställe begünstigt, in denen die Tiere das ganze Jahr im Stall verbringen“, lautet die Kritik. Die meisten Kühe in Deutschland stehen in Schleswig-Holstein zumindest zeitweise auf der Weide, während in den ostdeutschen Bundesländern und Bayern vier von fünf ganzjährig im Stall stehen, einige der Tiere sogar noch in Anbindeställen. Nach Meinung von Greenpeace gelte es, die Weidehaltung zu fördern, da diese besonders wertvoll, ökologisch und vor allem artgerecht sei. Zudem speichere beweidetes Grünland deutlich mehr klimawirksamen Kohlenstoff im Boden als Ackerpflanzen. Auf eine nachhaltige Lebensmittelversorgung sowie Natur- und Klimaschutz ging auch Guido Puhlmann in seinem Vortrag ein, den er auf der Futura.VET 2023 gehalten hat. Die Aufzeichnungen aller Vorträge dieses innovativen und hoch spannenden Kongressformats steht noch bis Ende Mai 2023 unter www.futura.vet zur Verfügung.