Schweiz: Antibiotikavertrieb in der Veterinärmedizin weiter gesunken

In der Schweiz ist die Menge der in der Veterinärmedizin vertriebenen Antibiotika im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Das geht aus dem jährlichen Bericht des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hervor. Demnach wurden im Jahr 2021 knapp 28.400 kg Antibiotika in zugelassenen Tierarzneimitteln verkauft. Gegenüber dem Vorjahr sank die Gesamtmenge von Antibiotika um rund zwei Prozent, jene von kritischen Antibiotikaklassen um rund sieben Prozent. Die am häufigsten verkauften Wirkstoffe sind Penicilline, gefolgt von Sulfonamiden und Tetracyclinen. Bei Nutztieren nahmen die Verkäufe der drei in der Schweiz als kritische Antibiotika definierten Wirkstoffklassen 2021 im Vergleich zum Vorjahr weiterhin ab. Makrolide stellen den mengenmäßig höchsten Anteil dar, da Tylosin auch in Arzneimittelvormischungen für Schweine enthalten ist. Den BVL-Auswertungen zufolge hat die verkaufte Menge von Colistin, welches laut WHO auch zu den kritischen Antibiotika gerechnet wird, in den letzten zehn Jahren um 92 Prozent abgenommen. Der gesamte Rückgang der verkauften Antibiotika in Tierarzneimitteln beträgt seit dem Jahr 2012 48 Prozent.

BVL

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