Die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Aviäre Influenza (AI) grassieren seit vielen Monaten in verschiedenen europäischen Staaten. Millionen Tiere mussten aufgrund des Seuchenausbruchs bereits gekeult werden; ein Ende scheint aktuell nicht in Sicht. Doch gerade bei der Seuchenbekämpfung hat die EU-Kommission nun Sparpläne verkündet. Die entsprechenden Zuschüsse, die die EU für den Bereich der Lebensmittelsicherheit zahlt, sollen um 40 Prozent gekürzt werden. Auf TierhalterInnen kommen zudem möglicherweise höhere Kosten für die Bekämpfung von Tierseuchen zu.
Die vorgeschlagenen Kürzungen betreffen auch Notfallmaßnahmen zur Seuchenbekämpfung. Die Sparpläne stoßen beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf Kritik. Laut Aussage der Staatssekretärin Silvia Bender entstünden dadurch steigende Belastungen für Landwirte und ein Vertrauensverlust. Zudem warnte sie vor negativen Effekten für die Tiergesundheit. „Dieser Plan kommt ohne Vorwarnung und völlig zur Unzeit“, kritisierte auch Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast die Sparpläne. Deutschen TierhalterInnen entstünde ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, da in vielen anderen EU-Staaten die Kosten für Tierseuchenbekämpfung von staatlicher Seite getragen würden, so die Ministerin.