Deutsches Netzwerk gegen Antimikrobielle Resistenzen gegründet

Trotz der steigenden Zahl der Todesfälle, die auf Antibiotikaresistenzen zurückzuführen sind, wird immer weniger an neuen Antibiotika geforscht. Doch diese werden dringend benötigt, denn laut Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind im Jahr 2019 weltweit 4,95 Mio. Personen an Infektionen mit resistenten Bakterien gestorben.

Der Bedarf an Antibiotika im Hinblick auf neue Wirkmechanismen oder zusätzliche Wirkung gegen resistente Bakterien ist demnach groß. Um diesen zu erfüllen und die dafür notwendige politische Handlungsbereitschaft voranzutreiben, wurde das Deutsche Netzwerk gegen Antimikrobielle Resistenzen (DNAMR) gegründet.

Das Netzwerk verfolgt das Ziel, durch sinnvolle Verknüpfung von Forschungsförderung und Marktanreizen die Entwicklung, Implementierung und Anwendung neuer Wirkstoffe zu beschleunigen. Dabei sollen Forschungsförderung (Push)mit Marktanreizen (Pull) verknüpft, sowie Grundlagen- und klinische Forschung gestärkt werden. Gleichzeitig wird DNAMR dazu beitragen, Anreize für Pharmaunternehmen zu schaffen, damit letztere zukünftig vermehrt bereit sind, in neue Antibiotika zu investieren. Das Netzwerk stellt sich am 31. Mai in Berlin mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „(K)Eine Zukunft ohne Antibiotika! Nationale Lösungsansätze für eine globale Herausforderung“ vor.

Zur Antibiotikaminimierung im Stall möchte das Projekt VetMAB beitragen. Dabei handelt es sich um eine Fortbildungsplattform für TierärztInnen und LandwirtInnen. Sie bietet eine Vielzahl anerkannter Online-Fortbildungskurse, in denen es in erster Linie um eine Verbesserung der Haltungsbedingungen sowie des Managements geht, um die Nutztiere vor Erkrankungen zu schützen und so entsprechend weniger Antibiotika einsetzen zu müssen.

DZIF

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