"Antimikrobielle Resistenzen in Bakterien sind ein natürliches Phänomen, deren Selektion steht jedoch nachweislich im Zusammenhang mit dem Einsatz von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin und hier insbesondere in der intensiven Nutztierproduktion. Der verantwortungsvolle und sachgerechte Einsatz von Antibiotika gehört zu den wesentlichen Strategien zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen. Daher sind umfassende Maßnahmen zur Minimierung der Einsatznotwendigkeit für diese Wirkstoffe, die sowohl von Tierärzt:innen als auch von Landwirt:innen getragen werden, von größter Bedeutung. VetMAB leistet hierzu einen wertvollen Beitrag, der sowohl für die Praxis als auch für die Ausbildung von hohem Interesse ist. Ich nutze Inhalte von VetMAB regelmäßig in der Lehre für Studierende der Veterinärmedizin und Agrarwissenschaften."

"Die erfolgreiche Kälberaufzucht und die weitere Lebensleistung der Tiere wird ganz wesentlich von der Qualität des vorliegenden Betriebsmanagements und der Vermeidung von schwerwiegenden Krankheitsausbrüchen beeinflusst. In vielen Betrieben kann die Aufzucht nur unter hohem Medikamenteneinsatz und unter Leistungseinbußen oder gar Tierverlust bewerkstelligt werden. Die erweiterte Fortbildungsreihe von VetMAB soll Alternativen in der Kälberaufzucht aufzeigen und durch artgerechtere Haltungsverfahren die Tiergesundheit und somit das Aufzuchtergebnis verbessern. Insbesondere das Risiko verlustreicher Atemwegserkrankungen wird durch ein gutes Stallklima reduziert. Mit einem von der Planung bis zur Tierbelegung begleiteten Stallneubau wird das Konzept eines Außenklimastalles für junge Kälber vorgestellt."

"Unser globales Miteinander und das zum Teil enge Zusammenleben von Mensch und Tier sollte uns unter des Aspekt des One-Health Gedanken jeden Tag sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen lassen. Viel zu lange haben wir uns in der Vergangenheit durch den Einsatz von Antibiotika in der Sicherheit gewogen uns und unsere Tiere gesund erhalten zu können. Die stetige Zunahme von Antibiotika Resistenzen muss uns zum Umdenken bewegen und ich bin der festen Überzeugung, dass wir gerade in der Haltung und Fütterung unserer Nutztiere große Potentiale für die Tiergesundheit haben, die bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Ich schätze mich glücklich bei diesem Projekt als Referentin eingeladen worden zu sein und damit Landwirten und Tierärzten Einblicke in die Arbeit bei uns am Hofgut Neumühle geben zu können."