In Deutschland wird immer weniger Fleisch gegessen. Im vergangenen Jahr wurde so wenig Fleisch verzehrt, wie noch nie seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989. Das geht aus den vorläufigen Zahlen Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor. So sank der Pro-Kopf-Verzehr innerhalb eines Jahres um mehr als 2,8 Kilogramm bei Schweinefleisch, um 900 Gramm bei Rind- und Kalbsfleisch sowie um 400 Gramm bei Geflügelfleisch. Neben den gestiegenen Kosten für Fleisch und Fleischprodukte könnte die anhaltende Tendenz zu einer pflanzenbasierten Ernährung ein Grund sein. Auch der Absatz an pflanzlichen Milchalternativen ist im Jahr 2022 gestiegen, wie eine Studie der Organisation Good Food Institue Europe (GFI) ergeben hat. Der Umsatz mit pflanzlichen Ersatzprodukten ist demnach um elf Prozent auf 1,91 Milliarden Euro gestiegen. Mehr als 50 Prozent machten dabei laut GFI Fleischalternativen aus. „Die Zahl der verkauften Produkte in dieser Kategorie ist zwischen 2020 und 2022 um 41 Prozent gestiegen, während die Verkäufe von vorverpacktem Fleisch aus der Tierhaltung um 13 Prozent zurückgegangen sind”, erklärte die Organisation. Gleichzeitig ist auch der Konsum von tierischer Milch zurückgegangen. Dafür sei der Markrt für pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Mandel- oder Sojamilch gemessen in verkauften Produkten seit 2020 sogar um 48 Prozent gewachsen, so das GFI weiter. Untersuchungen ergaben, dass Deutschland im europäischen Vergleich der mit Abstand größte Markt für pflanzenbasierte Lebensmittel ist.