Erste Schlachtungen von Improvac-Tieren in DĂ€nemark

Bereits seit mehr als zwei Jahren ist die betĂ€ubungslose Kastration von mĂ€nnlichen Ferkeln in Deutschland verboten. Da bei nicht kastrierten geschlechtsreifen Ebern ein unangenehmer Geruch, der sogenannte Ebergeruch, im Fleisch auftreten kann, entscheiden sich die meisten SchweinehalterInnen nach wie vor fĂŒr die Kastration. Zur Reduzierung des Ebergeruchs hat das Pharmaunternehmen Zoetis im Jahr 2009 Improvac auf den europĂ€ischen Markt gebracht, ein Arzneimittel zur Immunokastration. Die dĂ€nische Tönnies-Tochter Tican wird nun erstmals Jungeber bzw. immunokastrierte Tiere schlachten. „Der Tierschutz erfĂ€hrt in der öffentlichen Wahrnehmung eine immer stĂ€rkere Bedeutung und da passen solche neuen Produktionsmethoden sehr gut rein“, erklĂ€rte Tican-Direktor Stehen Sönnichsen gegenĂŒber der Presse. So sollen in den kommenden Monaten zunĂ€chst rund 300.000 Jung- bzw. 200.000 Impfeber geschlachtet werden. Das Projekt scheint bei zahlreichen LandwirtInnen auf großes Interesse zu stoßen, denn zur ersten Informationsveranstaltung in der vergangenen Woche mehr als 100 Personen. Untersuchungen haben ergeben, dass das Schlachtgewicht bei den Mastebern zwar geringer als bei den klassischen Kastraten, der Fleischanteil in der Regel jedoch höher ist. Zudem mĂŒssen in der Kette die Kosten fĂŒr einen höheren Sortierungsaufwand am Schlachthof und den Impfstoff gegen Ebergeruch getragen werden, was ebenfalls fĂŒr die Ebermast sprechen wĂŒrde.

SUS

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