Özdemir drängt auf schnellen Umbau der Tierhaltung

Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist die Zahl der Fleischexporte stark rückläufig. In 2022 wurden 6,9% weniger Fleisch als im Vorjahr ausgeführt. Damit setzt sich ein Trend fort, denn in den vergangen fünf Jahren gingen die Fleischexporte um 19,3% zurück. Dabei hat es die Schweinefleischproduktion besonders getroffen: die Menge des gewerblich erzeugten Schweinefleisches sank von 2017 bis 2022 um 18,5% auf knapp 4,5 Millionen Tonnen. „Wie wichtig der Umbau hin zu einer nachhaltigen und zukunftsfesten Tierhaltung ist, belegt die dramatische Entwicklung des Fleischmarktes. Wir müssen den Betrieben die Möglichkeit geben, mit mehr Tier-, Klima- und Umweltschutz Geld zu verdienen”, kommentierte Bundeslandwirtschaftsministerminister Cem Özdemir die aktuellen Zahlen. Die VerbraucherInnen in Deutschland wünschten sich mehr Nachhaltigkeit, so Özdemir weiter. „Ich empfehle den Unionsagrarministerinnen und -ministern der Länder aber, lieber gemeinsam mit mir dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft gutes Fleisch aus Deutschland kommt”, betonte der Minister. Abschließend wies Özdemir Behauptungen zurück, die deutsche Produktion werde immer mehr durch ausländisches Fleisch ersetzt. Der Trend zu weniger Fleisch und zu einer geringeren Fleischproduktion kann allerdings in vielen Ländern beobachtet werden. So auch in Schweden. Hier gaben mehr als 37.800 Milchviehbetriebe in den vergangenen 30 Jahren auf was einem Rückgang von 93% entspricht. Gleichzeitig ist jedoch die Herdengröße im Durchschnitt von 16 auf 106 Tiere angestiegen. Zudem stieg die Milchleistung, umgerechnet auf die Milchkühe, von gut 5.000 auf 9.000 kg pro Kuh und Jahr.

BMEL

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